Schule des Lebens

Samstag, den 15. März 2014, Quelle: youtube.de
   


Bist du auch heute Morgen aufgestanden und hast dir nur gedacht: „Ich hab echt keinen Bock auf Schule?!" Stundenlang auf dem Hintern sitzen und jemandem beim Labern zuhören. Stundenlang Wissen eintrichtern lassen, das mit unserem Leben nichts zu tun hat. Stundenlang jemandem zuhören, der eigentlich keine Lust hat, uns den ganzen Scheiß zu erzählen? Du hast bestimmt auch Mitschüler, die mit Depressionen zu kämpfen haben und du kennst sicher auch Leute, die mit dem Stress in der Schule nicht zurecht kommen, oder? Mädchen, die sich die Arme ritzen und andere, die magersüchtig sind? Und dann kommst du am Abend nach Hause und dann schreien dich auch noch deine Eltern an? Weil du wieder schlechte Noten bekommen hast -- obwohl du gelernt hast! Nur weil dein Lehrer dich nicht mag? Oder weil er eben einfach nicht weiß, wie man Wissen richtig vermittelt?

Für mich ist das alles Vergangenheit.

Für mich fängt morgen ein neues Leben in einer neuen Schule an: in der Schule des Lebens. Es ist eine Schule wie aus dem Bilderbuch -- und wenn ich dir davon erzähle, wirst du mich ohne Ende beneiden. Denn ich wechsel nicht nur die Schule -- ich wechsel auch von der Hölle ins Paradies! In der Schule des Lebens gibt es die Schulfächer, wie wir sie kennen, nicht. Da werden nicht Deutsch, Mathe, Chemie, Physik und Englisch unterrichtet. Denn diese Fächer haben nichts mit dem Leben zu tun. Stattdessen gibt es hier Berufsbilder. Wir beschäftigen uns mit Ernährung, Bekleidung, Architektur, Gesundheit, Transport und Logistik, Bildung, Entertainment, Finanzen, Staat und Technologie. Jeder Bereich des echten Lebens wird abgebildet. Statt Hausaufgaben gibt es hier Lebensaufgaben, statt langweiligem Lehrerunterricht gibt es Projekte, die wir gemeinsam lösen und dabei für das Leben lernen.

In der Schule des Lebens lernen wir nicht für Noten, sondern weil wir ein konkretes, greifbares Ziel vor Augen haben. Jedes einzelne Projekt ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam bewältigen. Im Team von zehn Leuten an Problemen zu arbeiten, ist toll -- und das Gefühl, wenn das Problem gelöst ist, ist einfach unbezahlbar. So bauen wir im Transport-Unterricht eine Kutsche. Wir berechnen gemeinsam die Diameter des Rades, finden heraus, ob es einen Unterschied macht, ob man ein großes oder ein kleines Rad verwendet und schauen, welche Materialien sich am besten dafür eignen. Anschließend bauen wir dann ein Fahrrad, ein Moped, ja irgendwann die Modelle von Autos, Zügen, Schiffen, Flugzeugen und am Ende sogar von Raketen. So lernen wir, wie die Dinge funktionieren.

In unserem Team ist jedes Mitglied für ein anderes Berufsfeld zuständig. Ich kümmere mich um den Bereich Architektur und muss in acht Wochen eine Gartenlaube bauen. Dabei unterstützen mich die Mitglieder meines Teams, so wie ich sie bei ihren Projekten unterstütze. Wir bestellen gemeinsam die Felder, planen Städte, entwerfen Kleider, führen Banken und berechnen Zinsen, programmieren Software und gestalten Websites. Alles hier hat mit unserem Leben zu tun und alles wird uns irgendwann wieder begegnen. Und das Beste: Wir dürfen Fehler machen. Aus Fehlern lernt man und sie sind wertvoll für uns. In so einer Schule gibt es keine Verlierer.

Doch jetzt kommt der Haken: Diese Schule gibt es nicht. Ich sitze genau wie du jeden Tag in einer Schule, in der keiner Bock hat. Aber ich träume von so einem Ort, an dem ich mich lebendig fühlen und ich selbst sein kann. Und wenn du ehrlich bist, träumst du auch davon. Deshalb lass uns eine solche Schule schaffen. In Deutschland gibt es 8 Millionen Schüler und sie alle haben eine Stimme, die sie auf change.org abgeben können, um aus diesem Traum Realität zu machen. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, denn es geht um unsere Zukunft. Und je eher wir durchstarten, desto besser. Gib bis zum Ende des Schuljahres deine Stimme ab, unterstütze uns mit deiner Geschichte oder einer Spende - und sei dabei, wenn eine neue Schule geboren wird: die Schule des Lebens!

www.schul.me

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